Schon vor Hunderten von Jahren gab es Frauen, die sich mit dem Wissen um Kräuter und Heilpflanzen beschäftigten und mit ihren Rezepten und Tinkturen zur Gesundheit der Dorfgemeinschaften beitrugen. Zur Zeit der Hexenverfolgung geriet dieses Wissen leider zunehmend in Vergessenheit. Kräuterfrauen wurden lange zu Unrecht als Hexen verfolgt. Dabei ging viel unschätzbares Wissen über Frauenkräuter und ihre Eigenschaften verloren. Heute sind die Heilpflanzen und Kräuter woeder anerkannter Teil der Medizin und in vielen Fällen eine gesunde Ergänzung und Alternative zur Schulmedizin.
Frauenkräuter und Heilkräuter sind Pflanzen, deren Heilwirkung meist seit vielen Generationen erprobt und bekannt ist, deren wissenschaftliche Erforschung in vielen Fällen allerdings gerade erst beginnt. Oft zeichnen sich diese Pflanzen durch besonders aromatischen Duft aus.
Frauenkräuter und Kräuter im Allgemeinen enthalten heilkräftige Substanzen wie ätherische Öle, Phytohormone, Gerbsäuren, Alkaloide und Cumine. Diese Substanzen können zwar in einigen Fällen auch syntetisiert werden, kommen aber in ihrer natürlichen Form in Kräutern besonders bekömmlich. Auch gibt es in vielen Heil.kräutern ein komplexes Wechselspiel verschiedener bioaktiver Substanzen, auf denen die Heilwirkung beruht, die syntetisch nicht zu rekonstruieren ist. Heilpflanzen sind eben in vielen Fällen mehr als die Summe ihrer Teile.
Das Kräuterwissen hat sich inzwischen wieder zu einem eigenen, anerkannten Wissenschaftszweig gemausert, der Phytotherapie. Viele Heilpraktiker setzen die Phytotherapie inzwischen sehr erfolgreich in verschieden Gebieten der Alternativmedizin ein. Gerade in der Frauenheilkunde gewinnt die Phytotherapie als sanfte Alternative zu hormonellen Behandlungen – beispielsweise bei PMS (prämenstruelles Syndrom) und Wechseljahresbeschwerden. Phytohormone und Isoflavone wie sie beispielsweise in Hopfen, Nachtkerze und Soja enthalten sind, bieten hier eine sanfte Alternative zur oft mit Nebenwirkungen belasteten Hormonersatztherapie. Auch die Homöopathie ist eine wirksame Art mit Pflanzen zu heilen. Hierzu werden Pflanzenextrakte auf Alkoholbasis hergestellt, sogenannte Urtinkturen.
Die Schulmedizin hat in vielen Fällen ihre Wurzeln in der Phytotherapie. Auch bei der Schmerzbekämpfung, Erkältung oder verschiedenen kleineren Verletzungen bietet die natürliche Hausapotheke wirksame Mittel. Nicht zuletzt bildet die Phytotherapie in vielen Fällen die Grundlage für schulmedizinische Anwendungen. Der Wirkstoff von Aspirin wird ist eine synthetische Form des Wirkstoffes der Weidenrinde. Penicilin wurde erstmals aus einem Schimmelpilz extrahiert, aus dem Wirkstoff des halluzinogenen "Hexenkrauts" Stechapfel wird heute ein Mittel gegen Reiseübelkeit gewonnen. Die Schulmedizin hat also in vielen Fällen ihre Wurzeln in der Phytotherapie. Da gerade bei Heilpflanzen und Frauenkräutern die Wirkung nicht alleine aus einem extrahierbaren Einzelwirkstoff sondern aus dem Zusammenspiel verschiedener Substanzen der Heilpflanzen entsteht, werden Frauenkräuter heute wieder verstärkt in Reinform angewendet und bieten so eine sanfte und ergänzende Alternative zur Schulmedizin.
Holen Sie sich hier hilfreiche Tipps zum richtigen Mischen eines leckeren Kräutertees für unterschiedliche Bedürfnisse!
Isoflavonoide und Phytohormone – Was verbirgt sich hinter den Begriffen und wie wirken Frauenheilkräuter denn eigentlich?
Urtinkturen & Pflanzenextrakte können Sie ganz einfach selber herstellen. Was genau Sie dabei beachten sollten, verraten wir Ihnen hier!