Die Monatsblutung und die mit ihr zusammen hängenden Beschwerden gehören zu den Hauptanwendungsgebieten von Frauenkräutern. Die frühen Kräuterfrauen kannten Pflanzen um die Monatsblutung anzuregen, sie zu schwächen und um Beschwerden vor und während der Periode zu linden. Selbst Frauenkräuter, die zur Schwangerschaftsverhütung und Abtreibung verwendet wurden, finden sich in den alten Kräuterbüchern.
Vor allem die Kräuter, die zum Schwangerschaftsabbruch verwendet wurden, waren in vielen Fällen oder in der benötigten Dosierung allerdings giftig, so dass Selbstmedikation nach heutigem Kenntnisstand keine Alternative zur Verhütung ist. Von Experimenten in diesem Bereich ist also dringend abzuraten. Kräuter um die Monatsbeschwerden zu lindern oder bei ausbleibender oder zu schwacher Menstruation nachzuhelfen, werden allerdings nach wie vor verwendet. Ihre Nutzung stellt eines der Haupteinsatzgebiete von Frauenkräutern dar. Doch um die Monatsbeschwerden zu lindern, können Frauenkräuter helfen.
Mönchspfeffer ist nicht nur ein wirksames Hilfsmittel bei Kinderwunsch, sondern kann auch bei PMS ausgleichend und harmonisierend wirken. Da man annimmt , dass das prämenstruelle Syndrom auf einem Ungleichgewicht der Hormone und einem Überschuss an Östrogen beruht, kann der gestagenhaltige Mönchspfeffer diesen Östrogenüberschuss durch die enthaltenen Phytohormone ausgleichen und bekämpfen.
Im Zusammenhang mit Menstruationsbeschwerden und PMS unterscheidet man drei Anwendungsgebiete für Frauenkräuter rund um den Zyklus:
Kräuter die bei ausbleibender oder zu schwacher Menstruation den Blutfluss anregen, können bei einem zu schwachen Zyklus eine große Hilfe sein. Nicht nur bei zu schwacher Periode sondern auch bei einsetzender Menopause haben einige hochkonzentrierte Kräuterpräparate die Möglichkeit, die Fruchtbarkeit noch etwas länger zu erhalten. Die Menstruation anregende Kräuter haben aber in fast allen Fällen ein abortives Potential, weswegen sie in der Frühphase einer Schwangerschaft in jedem Fall gemieden werden sollten. (Salbei-Tee, Rosmarin-Fußbad)
Auch bei zu starker Blutung lässt sich mit Frauenkräutern Abhilfe schaffen. Dauert die Regelblutung länger als fünf Tage an und ist die verlorene Menge Blut überdurchschnittlich, können phytohormonhaltige Frauenkräuter gegen übermäßige Butung verwendet werden. Verschiedene Frauenkräuter können zu starke Blutungen regulieren und vermindern. Schafgarbe gehört hier zu den wirksamsten Blutstillern.
Phytohormone wirken in der Regel nebenwirkungsärmer als künstliche Hormone. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen sind viele Zyklusbeschwerden wie das sogenannte Prämenstruelle Syndrom (PMS) auf ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt der Frau zurück zu führen. Bei übermäßigem PMS mit depressiver Ausprägung, Stimmungsschwankungen, Heißhungerattacken und co. fehlt oftmals das Hormon Progesteron, das die zweite Zyklushälfte reguliert. Führt man- beispielsweise durch hormonartig wirkende Pflanzenstoffe – zusätzliches Progesteron zu, lassen sich auch die PMS - Beschwerden in vielen Fällen schonend in den Griff bekommen. Phytohormone wirken in der Regel nebenwirkungsärmer als künstliche Hormone.
Progesteronhaltige Frauenkräuter wie Mönchspfeffer und Nachtkerze helfen nicht nur bei Kinderwunsch und Wechseljahresbeschwerden, sondern können auch einen schwankenden Östrogen- Gestagen Haushalt ausgleichen.
Während der Periode selbst leiden viele Frauen unter Rückenschmerzen, krampfartigen Unterleibsschmerzen (Dysmennorhoe) Durchfall oder Verstopfung. Hier helfen vor allem krampflösende Pflanzen wie Kamille, Gänsefingerkraut oder Salbei. Auch blutbildende Pflanzen wie Brennnessel sind Frauenkräuter, die bei schmerzhaften Regelbeschwerden gute Dienste leisten können.
Tee gegen PMS
Diese Teemischung kann helfen, einige der typischen PMS- Beschwerden wie Unterleibskrämpfe, Unwohlsein und Rückenschmerzen zu lindern. Damit er sich auch positiv auf das Hormonungleichgewicht auswirken kann, das den prämenstruellen Beschwerden zugrunde liegt, sollte man ab der Mitte des Zyklus, also nach dem Eisprung jeden Tag eine Tasse davon zu trinken. Da das Ungleichgewicht der Hormone, die für das PMS verantwortlich sind, bereits ab der Zyklusmitte beginnen kann, sollte man früh mit der Einnahme des Tees beginnen.
Vorsicht: Johanniskraut ist ein sehr effektives Heilkraut mir stimmungsaufhellenden und angstlösenden Eigenschaften. Frauen, die die Pille oder andere hormonelle Verhütungsmittel anwenden, sollten das Johanniskraut aber durch Salbei ersetzen. Johanniskraut wirkt hervorragend als pflanzlicher Stimmungsaufheller, kann aber die Wirkung hormoneller Verhütungsmittel wie der Pille herabsetzen.
Wir haben auch eine Alternative für einen PMS-Zyklustee zusammengestellt. Diese Teemischung verzichtet bewusst auf die Heilkräuter Johanniskraut und Mönchspfeffer, da diese nicht für die Erstellung selbstgemischter Tees geeignet sind.
Viele Frauen leiden vor und während der Periode unter unangenehmen Spannungsgefühlen und Brustschmerzen. Diese sogenannte Mastodynie wird ausgelöst durch Ödeme (Wasserienlagerungen) in den Brüsten, die während der Periode typisch sind.
Auch ein Anstieg des Stresshormons Prolaktin in der Hirnanhangdrüse wird mit den schmerzhaften Schwellungsgefühlen der Brüste in Verbindung gebracht. Durch die Einnahme von Mönchspfeffer und anderen Progesteronartigen Heilpflanzen lassen sich die Mastodynie-Beschwerden in der Regel lindern. Zusätzlich hilft folgende selbstgemachte Veilchen Creme gegen Brustschmerzen:
Die gehackten Veilchen mit dem Olivenöl, Rosenwasser und der Vaseline gut mischen, in einen Cremetiegel streichen. Unterstützend zur Einnahme von pflanzlichem Progesteron hilft diese Salbe gegen Spannungsgefühle in der Brust.
Während der Periode haben einige Frauen mit starkem Blutverlust sowie Rückenschmerzen und Unterleibskrämpfen zu kämpfen. Der Blutverlust während der Regelblutung kann zu temporärem Eisenmangel führen, der durch blutbildende Frauenkräuter wie Brennnessel, Hirtentäschel und Schafgarbe ausgeglichen werden kann. Dazu helfen krampflösende Pflanzen natürlich gegen Regelbeschwerden.